Das Schützenhaus war ein beliebtes Lokal der Parteimitglieder der NSDAP.
Das historische Gebäude des Schützenhauses existiert heute nicht mehr, sondern ist eine Baulücke. (Quelle historische Aufnahme: Horst Ganschow (Oranienburg))
Das ehemalige Schützenhaus befand sich in der Bernauer Straße, hinter der S-Bahn-Brücke. Heutzutage werden auf dem Gelände des Schützenhauses Senioren in der Hauskrankenpflege Michael Bethke betreut.
Das Schützenhaus war ein beliebtes Lokal der Parteimitglieder der NSDAP. Am 21. März 1933 versammelten sich dort die Bürger Oranienburgs, um einen Fackelzug mit anschließender Rede des Bürgermeisters Dr. Horn und des NSDAP-Kreisleiters Heermann abzuhalten. Der Fackelzug verzeichnete mehrere Tausend Teilnehmer. Während der Ansprache des Bürgermeisters Dr. Horn, der die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Kommunisten und Anhängern der NSDAP verurteilte, wurde dieser von dem NSDAP-Ortsgruppenleiter Oskar Fuchs unterbrochen. Anstelle des Bürgermeisters übernahm Oskar Fuchs das Wort. Nach der Rede Oskar Fuchs’ berichtete der Oranienburger Generalanzeiger am 23. März 1933:
„dass sich dort auf der Rampe vor den Augen der breitesten Oranienburger Öffentlichkeit ein Vorgang abspielte, der mehr als eine bloße Unterhaltung war.“
Somit war das Schützenhaus der Ausgangspunkt der nun zunehmenden politischen Auseinandersetzungen verschiedener Parteien und politischer Gesinnungen.